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Nagelpilz

Wenn Sie ihn bemerken, ist es schon zu spät




Ein Nagelpilz wird medizinisch als Onychomykose bezeichnet: aus dem Griechischen bedeutet „Onycho” Nagel und „Mykose“ steht für Pilzerkrankung. Diese lästige Erkrankung beginnt unauffällig und verursacht keine Schmerzen. In meisten Fällen sind Fadenpilze (Dermatophyten) schuld, seltener sind Hefe- oder Schimmelpilze die Auslöser. Oft entwickelt sich eine Nagelpilzerkrankung als Folge einer unbehandelten Fusspilzerkrankung. Aber auch Fussfehlstellungen und bestimmte Sportarten können für eine Nagelmykose verantwortlich sein, indem sie durch mechanische Belastungen das Aufsplitten oder Brüchigkeit der Nägel fördern. Die Lieblingsspeise von Fadenpilzen ist Keratin, der besonders reichlich in unseren Nägeln vorhanden ist. Dermatophyten lieben es warm und feucht und fühlen sich besonders wohl in Fitnessstudios, Hotelteppichen, Hallenbädern, Saunen, Duschen und Umkleidekabinen, wo sie gerne weiter übertragen werden. Sogar auf abgestorbenen, abgestreiften Hautschuppen können Fadenpilze ein paar Wochen überleben.


Zunächst nehmen die Betroffenen die Pilzinfektion gar nicht wahr: der Nagel verliert an Glanz und wird brüchig. Erst wenn die Nagelplatte verdickt und sich zunehmend gelbbraun verfärbt, machen sich viele Sorgen über den Zustand des Nagels. Eine weissliche Farbe nimmt der Nagel an, wenn sich der Pilz nur auf den obersten Schichten der Nagelplatte ausgebreitet hat. Ist die gesamte Nagelplatte betroffen, färbt sich der Nagel gelblich. Seltener befällt der Pilz auch den Ort des Nagelwachstums – Nagelmatrix. Die Infektion beginnt in der Regel am vorderen Ende des Nagels und breitet sich langsam in Richtung Nagelwurzel aus. Bei einem Hefepilz beginnen die Verfärbungen eher am Nagelwall. Der Nagel wächst langsamer, einige Nagelschichten spalten ab und im Endstadium kann der Nagel ausfallen. Die Anfälligkeit für einen Nagelpilz nimmt mit dem Alter zu: mit den Jahren verkalken die Blutgefässe mehr, was die Durchblutung beeinträchtigt. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, Diabetiker und Personen, die an einer Schuppenflechte leiden, haben auch ein erhöhtes Risiko für eine Nagelpilzerkrankung. Bei Menschen mit unterdrücktem Immunsystem können sich die Pilzsporen auch im Körper verbreiten.



Hat man sich einen Nagelpilz eingefangen, braucht man gut ein halbes Jahr bis der Nagel wieder gesund nachwächst. Die Therapie benötigt viel Geduld und Konsequenz. Was muss man bei der Behandlung beachten?



  • In Hohlräumen, die sich zwischen den einzelnen Nagelschichten befinden, können die Pilzsporen monatelang überstehen. Spezielle Salben, welche eine hohe Harnstoff- oder Kalium-Jodatum-Konzentration haben, werden auf den Nagel aufgetragen und lösen seine oberen Schichten ab, um die eingeschlossenen Pilzsporen zu erreichen.

  • Es gibt wasserlösliche und wasserfeste Anti-Pilz-Lacke. Um den Pilz wirksam zu behandeln, feilt man die Nägel dünn und trägt einen wasserfesten Anti-Pilz-Lack auf. Um diesen nach der Behandlung zu entfernen, muss man einen Nagellackentferner verwenden. Für einen wasserlöslichen Lack braucht man keine Vorbereitung: er wird einfach auf den betroffenen Nagel aufgetragen. Die beiden Lackenarten ähneln kosmetischen Lacken.

  • Ist mehr als 40 Prozent der Nageloberfläche betroffen, greift man zu einer systemischen Therapie. Man nimmt täglich hochdosierte Tabletten mit den Wirkstoffen Terbinafinhydrochlorid, Itraconazol und Fluconazol über einen kurzen Zeitraum ein oder als Kombinationtherapie zusammen mit den Lacken.

  • Das Pilzwachstum kann durch eine Lasertherapie inaktiviert werden, welche häufig mit weiteren Massnahmen kombiniert wird.

  • Für eine innerliche Behandlung braucht man bis zu drei Monaten, die äusserliche dauert meist von sechs Monaten bis zu einem Jahr.

  • Auch die Schuhe sollten mit einem speziellen Spray behandelt werden, da Pilzsporen in ihnen lange überleben können.

  • Obwohl man in der Regel die unschönen Nägel gerne mit einem bunten Lack kaschieren möchte, sollte während der Behandlung kein kosmetischer Nagellack verwendet werden, da sonst die Heilung behindert werden kann.

  • Essig, Knoblauch, Backpulver und hochprozentiger Alkohol sind Hausmittel gegen Nagelpilz, Sie können das Nagelpilzwachstum etwas eindämmen.

  • Wenn es um eine leichte Infektion handelt, können Sie die betroffenen Nägel 3 bis 4 Mal am Tag mit einem in Teebaum- oder Lavendelöl getränkten Wattebausch abtupfen oder einfach das Öl einreiben. Das kann die Symptome etwas lindern.

  • Um einem Nagelpilz vorzubeugen, trocknen Sie Ihre Füsse und Zehenzwischenräumen immer gründlich ab, tragen Sie Badelatschen in Hotels, Schwimmbädern und Saunen, lüften Sie regelmässig Ihre Schuhe und tragen Sie keine engen Schuhe. Es ist auch wichtig, Socken aus natürlichen Materialien zu tragen und Handtücher nie mit anderen zu teilen.

  • Falls Sie eine auffällige Verfärbung auf Ihren Nägeln bemerken, kontaktieren Sie Ihren Hausarzt.


Mit diesen Tipps hat Nagelpilz keine Chance mehr!


Fakten zum Thema

  1. Eine Pilzerkrankung befällt die Zehennägel viermal häufiger als die Fingernägel.
  2. Nagelpilz verursacht bei gesunden Menschen in der Regel keine weiteren Beschwerden, doch verschwindet er auch nicht von selbst.
  3. Sportler kommen in Gemeinschaftsduschen und Umkleidekabinen potenziell öfter mit dem Nagelpilzerreger in Kontakt als Menschen, die keinen Sport treiben.


Wie beugen Sie Fuss- und Nagelpilz vor?
309 Stimmen
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