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Gallenblase

Vorsicht bei diesen Bauchschmerzen

Dieses kleine, birnenförmige Organ hängt im menschlichen Körper an der Unterseite der Leber und dient als Reservoir für den Gallensaft. Man kann zwar auch ohne Gallenblase leben, doch die Lebensqualität wird beeinträchtigt. Was macht dieses Organ so wichtig?


Unsere Leber produziert Gallensaft, der durch die feinsten Gallenkanälchen über den Hauptgallengang in den Darm gelangt. Während einer Mahlzeit fliesst die Galle direkt in den Dünndarm und hilft, Nahrungsfette zu spalten und aufzunehmen. Zwischen den Mahlzeiten sammelt sich die Galle in diesem Zwischenspeicher – in der Gallenblase, wo sie eingedickt wird, um später bei Bedarf wieder ihre Aufgabe erfüllen zu können. Kommt die nächste Mahlzeit, zieht sich die Gallenblase zusammen, um die gespeicherte Galle abzugeben und dem Verdauungsprozess im Zwölffingerdarm zu helfen.


Der Gallensaft, von dem etwa 30 bis 80 ml in der Gallenblase gespeichert werden, besteht zum grössten Teil aus Wasser. Die anderen Bestandteile sind Gallensalze, Cholesterin, Lecithin und Farbstoffe. Diese gut durchdachte Zusammensetzung sorgt dafür, dass grosse Fettkügelchen in der Nahrung in kleine Fettkügelchen zerlegt werden, um danach weiter von den Verdauungsenzymen aus der Bauchspeicheldrüse gespaltet und von den Darmzellen aufgenommen zu werden.


Zu schmerzhaften Beschwerden kommt es bei Gallensteinen, Gallenblasenentzündung und Gallenkoliken, die einzeln oder alle zusammen auftreten können. Zu Beginn äussern sich die Beschwerden in Schmerzen im rechten Oberbauch und in leichtem, immer wieder auftretendem Bauchweh in der Lebergegend. Gerät die Zusammensetzung der Galle aus dem Gleichgewicht, können sich einzelne Gallenstoffe wie Calcium, Bilirubin oder Cholesterin auskristallisieren, so dass Gallensteine entstehen. Das geschieht ähnlich wie mit dem Kalk in der Kaffeemaschine. Diese Gallensteine können von wenigen Millimetern bis zu mehreren Zentimetern gross werden. Das Tückische ist, dass sie nicht immer Beschwerden verursachen und jahrelang unbemerkt bleiben können, bis sie die Gallengänge verstopfen. In diesem Fall wird der Gallenabfluss plötzlich und vollständig unterbrochen und es kommt zu einer Gallenkolik, die häufig mit Aufstossen, Brechreiz und Übelkeit einhergeht. Der Gallenstau führt auch zu einer Gallenblasenentzündung, welche (falls nicht behandelt) zu einer Bauchspeicheldrüsenentzündung oder Gallengangentzündung führt und in einigen Fällen sogar lebensgefährlich werden kann. Je nach Fall kann eine Entfernung der Gallenblase notwendig werden. Bei einem gestörten Gallenfluss kommt es in jedem Fall zu Verdauungsbeschwerden: das Fett kann nicht gespaltet werden und bleibt im Darm, was Fettstühle, manchmal Blähungen oder Verstopfungen fördert. Es kommt auch zu einem Mangel an essentiellen Fettsäuren und fettlöslichen Vitaminen und somit zu Leistungsschwäche, Reizbarkeit, Müdigkeit sowie zu einer verlangsamten Wundheilung.



Wie können Sie diesen lästigen Beschwerden vorbeugen? Hier finden Sie wirksame Tipps.



  • Achten Sie auf eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Reduzieren Sie den Fleischkonsum.

  • Falls Sie schon Gallensteine haben, ist es wichtig, sich fettarm zu ernähren und auf genügend Ballaststoffe zu achten. Verzichten Sie auf Alkohol und raffinierten Zucker.

  • Da die Galle überwiegend aus Wasser besteht, ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Das hilft, die verdickte Gallenflüssigkeit zu verdünnen. Trinken Sie täglich mindestens 2 Liter Wasser.

  • Gute Nachricht für Kaffeeliebhaber: Kaffee ist erlaubt und kann sogar ein wenig vor Gallensteinen schützen.

  • Vorsicht mit einigen Kräutertees, die zwar der Bildung von Gallensteinen vorbeugen, doch bei schon vorhandenen Gallenkonkrementen gefährlich sein können, da sie den Gallenfluss anregen. Zu diesen galletreibenden Kräutern zählen Pfefferminze, Artischocke, Schafgarbe, Erdrauch, Schöllkraut, Wegwarte, Mariendistel, Javanische Gelbwurz, Löwenzahnwurzel, Wermut.

  • Bei einer Gallenblasenentzündung sind entzündungshemmende Kräuter zu empfehlen, die Gallenfluss nicht anregen. Das sind Fenchel, Kümmel und Kamille. Doch sollte man deren Anwendung mit dem Arzt besprechen.

  • Achten Sie auf eine ausreichende Versorgung von fettlöslichen Vitaminen A, D, E und K sowie essentiellen Fettsäuren Omega-3 und Omega-6, deren Aufnahme bei Gallenproblemen gestört ist.

  • Nehmen Sie bei Bedarf zusätzlich Vitamin C ein, da es in der Leber an der Bildung von Gallensäuren beteiligt ist, und Magnesium, da sein Mangel mit einem erhöhten Gallensteinrisiko einhergeht.

  • Falls Sie übergewichtig sind, besprechen Sie mit Ihrem Arzt, wie Sie die überschüssigen Kilos langsam abbauen können. Übergewicht zählt zu den Risikofaktoren für die Bildung von Gallensteinen.

  • Regelmässige Bewegung und Sport halten den Stoffwechsel in Ordnung, sorgen für eine gute Durchblutung und sind eine gute Vorbeugung gegen Gallensteine.


Mit diesen Tipps arbeitet Ihre Gallenblase wieder auf Hochtouren!


Fakten zum Thema

  1. Unsere Leberzellen produzieren jeden Tag etwa 800 bis 1000 Milliliter Galle, die bei der Fettverdauung helfen.
  2. Der Gallenfarbstoff Bilirubin gibt dem Urin seine typisch gelbe sowie dem Stuhl seine charakteristisch braune Farbe.
  3. Die Gallenblase ist etwa 7 bis 10 cm lang und misst an ihrer breitesten Stelle bis zu 5 cm.


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