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Schwindel

Warum uns manchmal schwindlig wird

Wohl jeder von uns kennt das: alles dreht sich und der Boden schwankt. Wie entsteht Schwindel und was steckt dahinter?

Unser Gleichgewicht wird durch eine enge Zusammenarbeit verschiedener Organe aufrechterhalten. Unsere Augen, Ohren (sowie Gleichgewichtsorgane in den Innenohren), unser Nerven- und Herz-Kreislauf-System, das Tast- und Tiefenempfinden in Haut, Muskeln und Gelenken sowie seelische Empfindungen sind darin beteiligt. Sie berichtigen unserem Gehirn, in welcher Lage sich unser Körper im Raum befindet. Sobald etwas in dieser gut durchdachten Zusammenarbeit schief geht, wird es uns schwindelig. Man fühlt, dass sich etwas im Kopf dreht oder empfindet, nach unten oder oben gezogen zu werden (ähnlich wie in einem Aufzug), oder man ist bereit, auch nach vorne beziehungsweise zur Seite umzukippen. Das gestörte Gleichgewicht führt nicht nur dazu, dass wir uns unsicher im Raum fühlen, sondern auch kann mit plötzlichem Schwitzen, Übelkeit oder Erbrechen, Hörstörungen und Herzstolpern einhergehen.

Manchmal wird Schwindel von unserem Gehirn verursacht, das Sinneseindrücke nicht mehr richtig verarbeitet – sei es wegen einer schlechten Durchblutung, wegen eines Mangels an Nährstoffen oder wegen Giftstoffen in unserem Körper. Nicht selten ist ein Altersschwindel, wo die Ursache in einer Veränderung der für das Gleichgewicht zuständigen Organe und Wahrnehmungen mit zunehmendem Alter liegt. Manchmal kommt ein psychogener Schwindel vor, der von seelischen Belastungen wie familiären und beruflichen Problemen hervorgerufen wird und oft mit einer Angststörung oder Depression einhergeht. Sogar schnelle Bewegungen des Kopfes, zum Beispiel beim Aufrichten aus dem Bett, können Schwindel wegen der Verwirrung im Gleichgewichtsorgan verursachen. Ein Schwindel kann auch durch seriöse Erkrankungen wie Schlaganfälle, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nervenschädigungen, Unterzuckerung, schwere Innen- oder Mittelohrentzündung, vestibuläre Migräne sowie Verletzungen an der Schädelbasis oder Schäden an der Halswirbelsäule ausgelöst werden. Die Art und die Dauer des Schwindels hängen von seinen Ursachen ab.

Was kann man gegen Schwindelanfälle tun? Hier sind einige Tipps.

  • In der Regel hören die Beschwerden von alleine auf, sobald sich der Körper an den Schwindel gewöhnt hat und Sie ruhig bleiben und Geduld haben.

  • Medikamente sind nur selten nötig. Beachten Sie, dass unser Körper sich nur ohne Medikamente langfristig an den Schwindel anpassen kann. Daher sollten Sie Medikamente – falls es wirklich nötig ist – nur kurzzeitig einnehmen.

  • Bei einem psychogenen Schwindel braucht man eine seelische und medikamentöse Unterstützung und sollte sich unbedingt an einen Arzt wenden.

  • Bei einem Altersschwindel kann ein begleitendes Gleichgewichtstraining helfen. Es trägt dazu bei, das Gleichgewichtssystem allgemein zu stärken und Heilungsprozesse zu unterstützen. Eine Krankengymnastik weist ähnliche Wirkung auf.

  • Gezielte Übungen mit bestimmter Bewegungstechnik (Lagerungsmanöver) sind bei der Behandlung von einem gutartigen Lagerungsschwindel empfehlenswert und bringen mehr Bewegungssicherheit, denn unser Gleichgewichtssystem ist lernfähig.

  • Eine regelmässige Bewegung sowie eine regelmässige, ausgewogene Ernährung, die eine Unterzuckerung vermeidet, tragen dazu bei, das Herz-Kreislauf-System, den Stoffwechsel sowie die Psyche gesund zu erhalten, um dem Schwindel vorzubeugen. Es ist auch wichtig, auf übermässigen Alkohol- und Nikotinkonsum zu verzichten.

  • Achten Sie darauf, ausreichend zu trinken. Das hilft, den Blutdruck zu stabilisieren und sorgt für eine gute Durchblutung.

  • Ausreichender Schlaf ist ebenfalls von grosser Bedeutung, um Schwindelanfällen vorzubeugen. Dabei ist es sehr wichtig, Stress abzubauen. Hier können auch Entspannungsübungen zu Hilfe kommen.

  • Vermeiden Sie, zu schnell aus sitzenden oder liegenden Positionen aufzustehen.

  • Medikamente mit Ginkgo Biloba oder mit dem Wirkstoff Betahistin regen die Durchblutung und Stoffwechselaktivität des Gleichgewichtsorgans im Innenohr langfristig an und tragen dazu bei, den Überdruck in der Gehörschnecke zu senken. Beide Medikamente können helfen, Schwindelgefühle im Alter zu reduzieren.

  • Bei einem länger andauernden Schwindel oder falls er neu auftritt sowie falls er sehr heftig ist, suchen Sie bitte einen Arzt auf.

  • Kommen Schwindelanfälle regelmässig vor, führen Sie ein Schwindeltagebuch und notieren Sie dort detailliert, unter welchen Umständen und in welcher Form Ihnen schwindelig wird. Diese Informationen sind wichtig, damit Ihr Arzt die Ursachen der Schwindelanfälle finden kann.

Ein Schwindel ist zwar unangenehm und kann Ihren Alltag beeinträchtigen, doch diese Tipps können helfen, weiteren Schwindelattacken vorzubeugen.

Fakten zum Thema

  1. Mehr als jeder zehnte Patient sucht den Hausarzt wegen Schwindelgefühlen auf.
  2. Bei etwa der Hälfte der Betroffenen gibt es keine körperliche Ursache für Schwindel.
  3. Ein häufiger Grund für kurze Schwindelanfälle ist eine neue oder falsch eingestellte Brille.
  4. Der gutartige Lagerungsschwindel ist die häufigste Ursache für Schwindelgefühle.




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