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Jod

Segen oder Gift? An diesem Spurenelement scheiden sich die Geister

Die Meinungen über dieses Spurenelement gehen oft auseinander: während einige denken, unser Körper braucht es in grossen Mengen, betrachten die anderen es sogar als Gift. Wofür ist Jod wichtig und wie findet man den goldenen Mittelweg?

Unser Körper kann Jod nicht selbst produzieren, doch Jod ist ein lebenswichtiges, essentielles Spurenelement. Fast jeder von uns kennt dieses Spurenelement als das A und O für unsere Schilddrüse, die ohne Jod ihre Aufgaben nicht erfüllen kann: sie kann die Hormone Thyroxin und Trijodthyronin nicht bilden und der gesamte Stoffwechsel gerät als Folge ins Stocken. Das Wachstum, die Knochenbildung und die Entwicklung des Gehirns stoppen. Jod ist auch an der Wärmeproduktion unseres Körpers und an unterschiedlichen Reifungsprozessen beteiligt, was besonders für Gehirn und Knochen gilt. Die Funktionen des Nervensystems sowie unsere kognitive Funktion sind auch vom Jod abhängig: es hilft diese aufrechtzuerhalten. Ausserdem spielt Jod eine wichtige Rolle beim Energiestoffwechsel und ist wichtig für unsere Haut.

Jod gerät über den Magen-Darm-Trakt ins Blut und somit in die Schilddrüse, wo die grössten Mengen an Jod – nämlich bis zu 80 % der täglichen Zufuhr – verbraucht werden. Während der Schwangerschaft und der Stillzeit benötigen Frauen noch mehr Jod als sonst. Doch es gibt Produkte wie Kohl, Hirse, Mais und Rettich, welche die Jodaufnahme verhindern können und bei Jodmangel nur in Massen verzehrt werden sollten. Bei einem Jodmangel kann sich die Schilddrüse vergrössen. Ein Jodmangel zeichnet sich durch Müdigkeit, Schlafstörungen, Antriebslosigkeit, Abgeschlagenheit, starkes Kältegefühl, eine verminderte Gehirnleistung sowie Konzentrationsschwäche, Verdauungsprobleme und trockene Haut aus. Liegt ein langfristiger Mangel vor, kommt es zur Schwellung am Hals, die ein Enge- und Druckgefühl im Hals sowie Atem- und Schluckbeschwerden verursacht.

Wie können Sie sich auf gesunde Weise mit ausreichend Jod versorgen? Hier sind einige Tipps.

  • Als die besten Jodlieferanten gelten Seefisch und Meeresfrüchte.

  • Fleisch, Eier und Milchprodukte sind ebenfalls reich an Jod, da das Viehfutter jodiert wird.

  • Meeresalgen sind eine natürliche Jodquelle. Die trockenen Meeresalgen können 10 Minuten im Wasser eingeweicht und danach gemeinsam mit Gemüse oder Reis zubereitet werden. Einige Algen (zum Beispiel Wakame und Kombu) gibt man in Suppen.

  • Getrocknete Meeresalgen können Sie einfach über den Salat streuen. Zum Beispiel die Rotalge Palmaria palmata gibt es als Dulse-Flockenmischung oder als Pulver zum Würzen.

  • In Öl eingelegten Meeresalgen passen gut aufs Brot oder können mit Rohkost und Gemüseplatten verzehrt werden.

  • Einige Gemüsesorten enthalten Jod, wenn auch geringer als im Fleisch. Dazu zählen Brokkoli, Champignons und Spinat. Erdnüsse und Kürbiskerne sind ebenfalls reich an Jod.

  • Beachten Sie, dass das Einweichen von Algen und anschliessendes Kochen den Jodgehalt bis zu 75 % reduzieren kann. Das ist aber gut für Algenliebhaber, die unter Überschuss an Jod leiden. Sie können die gekochten Algen mit einem niedrigen Jodgehalt (wie Nori) gerne verzehren, ohne Jodüberschüsse zu befürchten.

  • Für Veganer und Vegetarier können Jodtabletten sinnvoll sein, lieber aber nach ärztlichem Rat. Sie sollten auch jodiertes Speisesalz, Algen und Brokkoli auf dem Speiseplan haben.

  • Um zu entscheiden, ob Sie wirklich Nahrungsergänzungen mit Jod brauchen, lassen Sie mittels Urinuntersuchung Ihren persönlichen Status überprüfen.

Mit diesen Tipps können Sie sich gezielt mit ausreichend Jod versorgen!

Fakten zum Thema

  1. Veganer und Vegetarier haben ein erhöhtes Risiko von Jodmangel.
  2. Der Jodgehalt in verschiedenen Lebensmitteln hängt vom Jodgehalt der landwirtschaftlich genutzten Böden ab.
  3. Sportler haben einen erhöhten Bedarf an Jod, da es über den Schweiss ausgeschieden wird.
  4. Eine Studie des Southwest College of Naturopathic Medicine hat festgestellt, dass ein Verlust der Gedächtnisleistung durch eine ausreichende Jodversorgung verringert werden kann.




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