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Lebensmittelunverträglichkeiten

Die besten 8 Tipps gegen Lebensmittelunverträglichkeiten

Bauchkrämpfe, Durchfall, Unwohlsein, Übelkeit oder sogar Ausschlag und Erbrechen nach dem Essen? Dahinter können Lebensmittelunverträglichkeiten stecken. Das bedeutet, dass einige Lebensmittel Beschwerden auslösen, obwohl diese normalerweise problemlos verdaut werden. 

Warum geschieht es so? Unser Körper braucht bestimmte “Werkzeuge” zum Verwerten der Nahrung, nämlich Enzyme, die grosse Nährstoffe in kleine Häppchen zerlegen. Fehlen einige dieser Werkzeuge, leidet man unter einem Enzymmangel, was sich dann in Form einer Lebensmittelintoleranz äussert. Als Folge entstehen unterschiedliche Beschwerden, meistens im Magen-Darm-Trakt. Für die Diagnose gibt es verschiedene Tests ‒ ein Atemtest, Pricktest, eine Blutuntersuchung oder eine Stuhlprobe.

Verschiedene natürliche und künstliche Nahrungsbestandteile können für eine Unverträglichkeitsreaktion verantwortlich sein. Besonders häufig wird solche Reaktion von Laktose, Gluten, Fruсtose und Histamin hervorgerufen. Laktoseintoleranz (Milchzucker-Unverträglichkeit) äussert sich in Verdauungsbeschwerden nach Genuss von Milchprodukten, falls dem Körper das Enzym Laktase fehlt. Glutenintoleranz (Zöliakie) ist die Unverträglichkeit der Klebereiweisse verschiedener Getreidesorten, wodurch die Darmschleimhaut entzündet wird. Es gibt auch eine Weizenintoleranz, wobei die Sensitivität sich auf Weizen beschränkt. Bei einer Fruсtoseintoleranz wird der Fruchtzucker durch ein defektes Transportsystem im Dünndarm nicht ausreichend aufgenommen. Treten unangenehme Symptome wenige Stunden nach einer histaminreichen Mahlzeit auf, spricht man über eine Histaminintoleranz. Doch hinter Magen-Darm-Beschwerden können zahlreiche Ursachen stecken, und bei starken oder anhaltenden Beschwerden muss man einen Arzt aufsuchen.

Leiden Sie unter einer Lebensmittelunverträglichkeit, können Ihnen folgende 8 Tipps helfen.

  • Bei einer Fructoseintoleranz können Sie Ihre eigene Fructosegrenze austesten und nach ärztlicher Absprache das Enzym Xylose-Isomerase oder Glucose-Isomerase einnehmen. Achten Sie darauf, dass Glukose die Aufnahme von Fructose im Darm fördert. Daher können viele Obstsorten (zum Beispiel Bananen, Aprikosen und Beerenfrüchte) gut verträglich sein, weil sie Fructose und Glukose in einem günstigen Verhältnis zueinander enthalten. Oder Sie können versuchen, etwas Glukose dem Obst beizumischen.

  • Bei einer Laktoseintoleranz wählen Sie lieber laktosefreie Produkte oder nehmen Sie das Enzym Laktase zum Essen ein, falls ein Verzicht auf Laktase nicht möglich ist. Vergessen Sie dabei nicht, dass Laktose in Brot, Wurst und Fertiggerichten vorhanden sein kann.

  • Bei einer Glutenintoleranz ist ein strikter Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel im Laufe des ganzen Lebens notwendig.

  • Da längere Lagerzeiten den Histamingehalt von Lebenstmitteln erhöhen, sollte man sich bei einer Histaminintoleranz auf lang gereiften Hartkäse, Rohwurst, Alkohol, Kaffee, fermentierte Produkte und Getränke, Sauerkraut, Fischerzeugnisse und Zitrusfrüchte verzichten. Es kann sinnvoll sein, nach einem ärztlichen Rat Vitamine C und B6 einzunehmen, da sie zum Histaminabbau beitragen.

  • Bei einer Weizenintoleranz sollte man sich weizenfrei ernähren und auch Einkorn, Emmer, Dinkel und Kamut vermeiden. Gute Alternativen können Buchweizen, Roggen, Reis, Gerste, Hafer, Hirse, Teff, Mais, Tapioka sowie Soja-, Guarkern-, Kartoffel- und Johannisbrotkernmehl sein.

  • Lesen Sie immer das Kleingedruckte jeder Umverpackung, um die Zutatenliste zu analysieren.

  • Haben Sie keine Lust, die Verpackung genau zu studieren, greifen Sie zu einer App für Smartphones mit einer Scan-Möglichkeit für den Barcode der Lebensmittel. Das erlaubt schnell zu erfahren, ob das Produkt für Sie geeignet ist.

  • Führen Sie ein Ernährungstagebuch, wo Sie alles notieren, was Sie essen (einschliesslich Gewürzen) und trinken. So können Sie die Zusammenhänge im Hinblick auf enthaltene Zutaten herstellen.

Niemand kann Lebensmittelunverträglichkeiten hundertprozentig vorbeugen, doch eine gesunde Lebensweise kann zu einem guten Umgang mit Intoleranzen beitragen. Leiden Sie schon an einer Unverträglichkeit, streichen Sie die auslösenden Nahrungsmittel von Ihrem Speiseplan und erhöhen Sie so Ihre Lebensqualität deutlich.

Fakten zum Thema

  1. Man unterscheidet zwischen einer Allergie und einer Lebensmittelunverträglichkeit. Bei einer Allergie entwickelt das Immunsystem eine allergische Reaktion auf einige Lebensmittelbestandteile, die es als “Feinde” erkennt. Bei einer Lebensmittelintoleranz werden einige Lebensmittelbestandteile nicht richtig verdaut oder abgebaut, woran der Darm “schuldig” ist.
  2. Im Laufe des Lebens wird Allergie schlimmer, was bei Lebensmittelunverträglichkeit nicht der Fall ist. Schon die fünftausendstel Menge eines Teelöffels reicht für eine allergische Reaktion, doch bei einer Lebensmittelintoleranz treten bei kleinen Mengen des Nahrungsmittels keine Beschwerden auf.
  3. Leider man an einer Laktoseintoleranz, sollte man darauf achten, dass Milchzucker in vielen Fertiggerichten und Sossen versteckt vorhanden ist, wobei lang gereifte Käsesorten und säuerliche Naturjoghurts aufgrund der bakteriellen Fermentierung so gut wie keinen Milchzucker enthalten.




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