Es gibt zahlreiche Zusatzstoffe zum Baden, die je nach Wirkung und Pflegebedarf ausgewählt werden können.
Einer der beliebtesten Badezusätze, der viel Schaum bildet und und angenehm duftet, ist das Schaumbad. Es dient in erster Linie der Reinigung und Erfrischung des Körpers, allerdings können die enthaltenen Tenside beim häufigen Baden die Haut austrocknen und reizen.
Badeöle sind ideal für die Hautpflege und spenden intensive Feuchtigkeit. Reine Öle bieten die beste Pflegewirkung, während Mischungen oft zusätzlich Parfüm- und Farbstoffe enthalten, die für ein entspannendes oder belebendes Badeerlebnis sorgen. Ätherische Öle wie Lavendel wirken beruhigend, Eukalyptus lindert Erkältungsbeschwerden.
Wie herkömmlicher Tee wird auch Badetee in die Badewanne gegeben, um eine pflegende Wirkung zu entfalten. Oft sind Kräuter, Öle oder Zusätze wie Farbstoffe und Schaumbildner enthalten, um das Baden angenehm und pflegend zu gestalten.
Grobkörniges Badesalz, insbesondere aus dem Toten Meer, hat eine pflegende und tief reinigende Eigenschaft. Es löst sich im Wasser auf und hat einen leichten Peelingeffekt, der Verhornungen löst und die Talgproduktion reguliert. Die im Salz enthaltenen Mineralien unterstützen die Gesundheit der Haut und können Unreinheiten reduzieren.
Die Wahl des geeigneten Badezusatzes hängt stark von den individuellen Bedürfnissen der Haut und dem gewünschten Effekt ab.
Basenbäder eignen sich besonders für Menschen mit trockener oder empfindlicher Haut und einem übersäuerten Körper. Sie enthalten Mineralien, die entgiftend wirken und den natürlichen pH-Wert anheben.
Dadurch wird die Produktion von Lipiden angeregt, welche die Haut nähren und rückfetten. Darüber hinaus unterstützen Basenbäder die Hautregeneration und helfen, Säuren aus dem Körper auszuscheiden. Besonders bei Hautproblemen oder Stress sind sie eine gute Wahl, da sie beruhigend und heilend wirken.
Ölbäder sind die beste Wahl für trockene und sehr empfindliche Haut. Sie versorgen diese mit pflegenden Fetten und spenden langanhaltende Feuchtigkeit. Oft sind sie mit ätherischen Ölen angereichert, die zusätzlich die Stimmung beeinflussen können – Zitrusdüfte wirken belebend, Lavendel und Kamille entspannend.
Eine gute Alternative für alle, die es weniger ölig mögen, ist ein Cremebad, das ebenfalls rückfettend ist und durch die Kombination mit Pflanzenmilch sanft pflegt. Allerdings sollte man beim Ölbad auf zusätzliche Seifen oder Duschgels verzichten, um die rückfettende Wirkung nicht zu beeinträchtigen.
Wer vor allem Entspannung und ein wohltuendes Erlebnis sucht, wird bei Schaumbädern fündig. Sie verwandeln die Badewanne in eine duftende Schaumwolke und machen das Baden durch Farben und Gerüche zum Genuss. Schaumbäder reinigen die Haut, haben aber eine weniger intensive Pflegewirkung. Menschen mit fettiger Haut können von der reinigenden Wirkung profitieren, sollten aber die Badezeit auf etwa 15 Minuten begrenzen, um ein Austrocknen zu vermeiden.
Wer unter Muskel- und Gelenkschmerzen, Erkältungen oder Verspannungen leidet, sollte auf Arzneibäder zugreifen. Zusätze wie Rosmarin und Fichtennadeln fördern die Durchblutung und geben einen Energieschub, während Eukalyptus, Thymian und Melisse die Atemwege befreien und Erkältungssymptome lindern. Teufelskralle hilft auch bei Rückenschmerzen. Ein kurzes Rosmarinbad ist ideal, um die Müdigkeit zu vertreiben und den Geist zu beleben – perfekt nach einem langen Tag oder einem intensiven Training.
Badebomben sind aus dem modernen Badeerlebnis nicht mehr wegzudenken und bieten weit mehr als ein buntes Sprudelspektakel im Wasser. Sie haben sich zu einem beliebten Pflegeprodukt entwickelt, welches die Sinne anspricht und die Haut intensiv verwöhnt.
Badebomben bestehen aus einer Mischung von Natron (Natriumhydrogencarbonat) und einer Säure wie Zitronensäure oder Ascorbinsäure. Erst beim Auflösen reagieren diese beiden Stoffe miteinander und setzen Kohlendioxid frei – das typische Sprudeln beginnt.
Dieser Vorgang ist vergleichbar mit der Kohlensäure im Mineralwasser, die ebenfalls für das prickelnde Gefühl auf der Haut sorgt. Die Formen der Badebomben reichen von klassischen Kugeln über Tabletten bis hin zu saisonalen Varianten wie Ostereiern oder Weihnachtssternen. Sie wurden speziell entwickelt, um das Badeerlebnis aufregender zu machen und gleichzeitig die Haut zu schonen.
Neben dem optischen Effekt haben Badebomben auch eine pflegende Funktion. Sie sind häufig mit feuchtigkeitsspendenden Ölen angereichert, welche die Körperhaut nähren und vor dem Austrocknen schützen.
Mandelöl ist besonders feuchtigkeitsspendend und eignet sich hervorragend für trockene und empfindliche Haut. Nach dem Baden fühlt sich der Körper weich und geschmeidig an.
Kokosöl wirkt antibakteriell und liefert wertvolle Nährstoffe. Es ist ideal, um die Haut zu regenerieren und Hautunreinheiten zu lindern.
Sheabutter ist besonders reichhaltig und hilft, die trockene Haut zu reparieren und Juckreiz zu lindern. Sie ist ideal für Menschen mit sehr trockener oder empfindlicher Epidermis.
Meersalz ist für seine antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaft bekannt. Es hilft, die natürliche Schutzbarriere zu erhalten, und kann Hautirritationen lindern.
Viele Badebomben enthalten ätherische Öle, welche durch ihre aromatherapeutischen Eigenschaften das Badeerlebnis intensivieren. Abhängig von den verwendeten Ölen können sie unterschiedliche Auswirkungen auf die Stimmung haben.
Lavendel wirkt beruhigend und hilft Stress abzubauen. Zitrusdüfte wie Orange oder Zitrone wirken belebend und erfrischend. Kamille und Vanille schaffen eine entspannende Atmosphäre, ideal nach einem langen Tag. Dank dieser ätherischen Zusätze kann eine Badebombe bewusst eingesetzt werden – zum Beispiel, um sich nach einem stressigen Tag zu entspannen oder einen müden Geist zu beleben.
Der richtige Zeitpunkt für die Zugabe eines Badezusatzes hängt von der Art des Produktes ab. Grundsätzlich sollte die Zugabe vor dem Eintauchen erfolgen. Bei einigen Zusätzen, wie z. B. Badetees oder Badepralinen, ist es jedoch ratsam, mit dem Baden zu warten, bis sich die Wirkstoffe vollständig verteilt haben.
Ein Schaumbad hingegen kann direkt nach dem Einfüllen des Bades genossen werden – der Schaum bildet sich beim Einlaufen des Wassers. Badeöle benötigen etwas mehr Vorbereitung und müssen vorher mit Milch oder Sahne vermischt werden, damit sie sich gleichmässig im Wasser verteilen und nicht nur an der Oberfläche schwimmen.
Für eine genaue Anleitung lohnt es sich, die Hinweise auf der Verpackung des jeweiligen Produktes zu beachten, da dort spezifische Informationen zur Anwendung zu finden sind.
Grundsätzlich kann ein Duschgel als Badezusatz verwendet werden, es gibt jedoch einige Unterschiede zwischen den beiden Produkten, die beachtet werden sollten. Duschgel ist in seiner Zusammensetzung weniger konzentriert. Es enthält hauptsächlich Wasser, Tenside, Duft- und Pflegestoffe, die für den direkten Hautkontakt beim Duschen optimiert sind. Badezusätze hingegen sind höher konzentriert, oft reich an ätherischen Ölen und Pflegestoffen, die zur Verdünnung im Wasser bestimmt sind.
Duschgel kann zwar bedenkenlos ins Wasser gegeben werden, aber eine kleine Menge reicht nicht aus, um die gleiche pflegende Wirkung zu erzielen wie ein speziell dafür entwickelter Badezusatz. Es müsste viel mehr Duschgel verwendet werden, was auf Dauer teuer werden kann. Andererseits sollte ein flüssiger Badezusatz nicht direkt aufgetragen werden, da er in konzentrierter Form zu aggressiv sein kann und die Haut austrocknet.
Es gibt Badezusätze, die für Schwangere ungeeignet sein können. Vor allem bei ätherischen Ölen ist Vorsicht geboten, da einige wehenfördernd wirken oder die Durchblutung beeinträchtigen können. Öle wie Zimt, Salbei, Basilikum und Pfefferminzöl sollten während der Schwangerschaft vermieden werden. Sie können starke Reaktionen hervorrufen und die Schwangerschaft negativ beeinflussen. Stattdessen eignen sich sanftere Öle wie Lavendel oder Rose, die beruhigend wirken.
Ein weiteres Risiko stellen heisse Bäder oder Badezusätze wie Badesalze dar, welche das Wasser zu stark erwärmen. Zu hohe Temperaturen (über 39 Grad Celsius) können in den ersten Schwangerschaftswochen das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen. Zudem können Whirlpools und lange Badezeiten den Kreislauf belasten und Infektionen begünstigen, da das Wasser oft nicht ausreichend gewechselt wird.
Es ist ratsam, vor der Verwendung neuer Badezusätze einen Arzt zu konsultieren und auf die Inhaltsstoffe zu achten, um sicherzustellen, dass keine schädlichen Stoffe wie Parabene, Phthalate oder aggressive Chemikalien enthalten sind.
Badezusätze sind mehr als nur ein angenehmer Zusatz zum Badewasser. Sie bieten eine wertvolle Kombination aus Entspannung und Hautpflege, die sowohl das körperliche als auch das seelische Wohlbefinden steigern kann. Durch die richtige Auswahl der Inhaltsstoffe können individuelle Bedürfnisse gezielt angesprochen werden, so dass das Badeerlebnis zur idealen Auszeit vom Alltag wird. Regelmässige Wannenbäder mit den richtigen Zusätzen können die Haut geschmeidiger machen und gleichzeitig einen Moment der Ruhe und Regeneration schaffen.