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Sekundäre Pflanzenstoffe

Die gesundmachenden Multitalente aus der Natur

Sekundäre Pflanzenstoffe bringen nicht nur Farbe und Aroma in unser Essen, sondern sind auch wahre Multitalente in Sachen Gesundheit. Ihre gesundheitsfördernden Wirkungen sind fast so vielfältig wie die einzelnen Vertreter der sekundären Pflanzenstoffe selbst.


Es gibt primäre Nährstoffe – dazu zählen Proteine, Fette und Kohlenhydrate – und sekundäre Pflanzenstoffe, die zwar keine Energie liefern, doch sehr wichtig für unseren Stoffwechsel sind. Sie kommen nur in geringen Mengen und ausschliesslich in pflanzlichen Lebensmitteln – in Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Getreideprodukten – vor, und stehen für Farbe, Duft und Geschmack der Pflanzen. Für Pflanzen dienen sie meist zur Abwehr gegen Fressfeinde oder zum Beispiel dazu, durch Aromastoffe Bienen anzulocken. Gerade sekundäre Pflanzenstoffe verleihen den Beeren ihr feines Aroma, den Blumen ihre atemberaubenden Duftnoten, dem Gemüse und dem Obst ihre blau-violette, gold-gelbe, kräftig orange oder leuchtend rote Färbung. In grünblättrigem Gemüse sind diese von grünem Chlorophyll bedeckt, jedoch auch reichlich enthalten. In den meisten Obst- und Gemüsesorten stecken diese wichtigen Stoffe in den Randschichten oder in der Schale.


Nicht zufällig werden sekundäre Pflanzenstoffe auch als “gesundheitsfördernde Substanzen“ bezeichnet. Man betrachtet einen langfristig zu niedrigen Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln als potentiell krankmachend. Sie weisen teils sehr ähnliche Wirkung auf wie Vitamine. Bewiesen ist zum Beispiel die positive Wirkung der sekundären Pflanzenstoffe auf das Gefäss- und Nervensystem. Sie wirken präventiv bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall und Bluthochdruck und sollen eine positive Wirkung bei Adipositas, Demenz, Krebs, Makuladegeneration, Asthma, Osteoporose sowie bei rheumatoider Arthritis aufweisen. Die meisten sekundären Pflanzenstoffe können antientzündlich, immunstärkend, antioxidativ, antibiotisch, an­ti­throm­bo­tisch, cholesterinsenkend, antikanzerogen, pilzhemmend und verdauungsfördernd wirken. Die bekanntesten Gruppen von sekundären Pflanzenstoffen sind Polyphenole (in Grünkohl, Weizenvollkorn, Beeren, grünem und schwarzem Tee, Kaffee), Carotinoide (in Kar­ot­ten, To­ma­ten, Paprika, grün­em Ge­mü­se wie Spi­nat und Grünk­ohl, Aprikosen, Grape­fruit, Me­lo­nen, Kürbissen), Flavonoide (in Äpfeln, Birnen, Kirschen, Trauben, Pflaumen, Beeren, Zwiebeln, Grünkohl, Soja, Auberginen, schwarzem und grünem Tee), Glucosinolate (Rettich, Meerrettich, Senf, Kresse, Kohl), Saponine (in Hül­sen­früch­ten, So­ja, Hafer, Spar­gel), Phytoöstrogene (in Nüs­sen, Pflanz­en­sa­men wie Son­nen­blu­men­kern­en und Ses­am, Hül­sen­früch­ten), Sulfide (Lauch, Zwiebeln, Knoblauch, Schnittlauch), Monoterpene (Minze, Kümmel, Zitronen) und Phytosterine (Sonnenblumenkerne, Weizenkeime, Kürbiskerne, Sesam und Sojabohnen).


Mit diesen Tipps profitieren Sie vom Vielfalt der sekundären Pflanzenstoffen.



  • Am besten nimmt man diese wichtigen Stoffe mit der Nahrung auf. Ein guter Grund, sich möglichst abwechslungsreich zu ernähren.

  • Essen Sie möglichst farbig und bunt: rote, blaue, gelbe, orange, violette und grüne Früchte, Blattgemüse und Obst sollten regelmässig auf Ihrem Speiseplan stehen.

  • Bereichern Sie Ihre Speisen mit viel Kräutern und Gewürzen, Kernen, Sprossen, Nüssen.

  • Verzehren Sie Gemüse und Obst sowohl roh, als auch gegart oder gedünstet. Während einige Pflanzenstoffe durch Hitze zerstört werden, erhöht sich der Gehalt an anderen Pflanzenstoffen (wie zum Beispiel bei Lycopin in Tomaten) bei der Zubereitung sogar.

  • Schälen Sie Äpfel nur falls nötig und entfernen Sie die äusseren Blätter beim Gemüse nicht zu grosszügig, da die meisten sekundären Pflanzenstoffe in den Randschichten oder in der Schale stecken.

  • Bevorzugen Sie Bio-Produkte. Produkte in Bio-Qualität liefern etwas mehr Pflanzenstoffe als konventionelle Produkte, so der Ernährungsexperte Dr. Bernhard Watzl.

  • Falls Sie sekundäre Pflanzenstoffe als Nahrungsergänzung einnehmen, beachten Sie unbedingt die Verzehr­empfehlung des Herstellers, denn isolierte Pflanzenstoffe können dosisabhängig negative Wirkungen haben.

  • Sollten Sie auch Medikamente einnehmen, fragen Sie Ihren Arzt nach möglichen Wechselwirkungen mit sekundären Pflanzenstoffen.


Essen Sie bunt, farbig und abwechslungsreich und profitieren Sie von allen gesundheitsfördernden Wirkungen dieser wunderbaren Pflanzenstoffe!


Fakten zum Thema

  1. Einige sekundäre Pflanzenstoffe enthalten Giftstoffe. Darunter das krebserregende Nikotin.
  2. Toxische sekundäre Pflanzenstoffe werden in der Pharmakologie genutzt, zum Beispiel das aus den Samen des Schlafmohns gewonnene Morphin. Dieser sekundäre Pflanzenstoff wird als Schmerzmittel eingesetzt.
  3. Man weiss nicht, wie viele verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe es genau gibt. Laut Schätzungen sind es etwa von 60'000 bis 100'000.




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