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Mundspülung

Frischer Atem durch dieses einfache Mittel

Bei Mundgeruch, Bakterienansammlung und Plaquebildung bietet eine Mundspülung zusätzliche Vorteile. Wann ist diese überhaupt sinnvoll und worauf sollte man beim Kauf und der Anwendung der Mundspülung achten?


Mundspülung oder Mundwasser ist nicht dafür gedacht, die tägliche Zahnpflegeroutine zu ersetzen. Die Mundspülung ist eher eine Ergänzung, die eine gute Mundhygiene unterstützt und verstärkt. Jede Art der Mundspülung bietet – abhängig von der Zusammensetzung und dem Ziel der Anwendung – ihre eigenen Vorteile. Grundsätzlich gilt: die Wirkstoffe der Mundspülung können in die Spalten zwischen den Zähnen und in den hinteren Teil des Mundes gelangen und die dort angesammelten Bakterien abtöten.


Kosmetisches Mundwasser dient rein kosmetischen Zwecken: seine Aufgabe ist nichts anderes, als den Atem zu erfrischen. Es hat keine medizinische Wirkung, enthält in der Regel Pfefferminz oder Menthol und vermittelt dadurch das Gefühl eines frischen Atems. Eine Form der Desodorierungsmittel sind adstringierende Salze, welche als Geruchsneutralisator dienen. Dabei wird der Mundgeruch nur vorübergehend überdeckt.


Zahn- und zahnfleischpflegende Mundspülungen enthalten schützende und desinfizierende Inhaltsstoffe und tragen dazu bei, Karies zu verhindern. Peroxidhaltige Mundspülungen dienen als Aufheller und helfen, Flecken von den Zähnen zu entfernen. Antimikrobielle Mundspülungen mit ätherischen Ölen wie Teebaumöl oder mit Wirkstoffen Triclosan und Chlorhexidin tragen dazu bei, Plaquebildung und Zahnfleischentzündungen vorzubeugen. Kariesvorbeugende Mundspülungen enthalten kariesreduzierende Stoffe wie Zinnfluorid und Arminfluorid, welche den Zahnschmelz stärken, den Zahnbelag auflockern und seine Neubildung reduzieren können. Dafür sollte die Fluorid-Konzentration bei mindestens 0.025% liegen. Diese Mundspülungen sind bei freiliegenden Zahnhälsen, nach einer Parodontitis-Behandlung und bei Zahnspangenträgern mit Brackets empfehlenswert. Zahnfleischpflegende Mundspülungen sind dafür geeignet, die Beschwerden bei Zahnfleischentzündungen zu lindern. Die darin enthaltenen Kräuter wie Salbei und Minze stärken das Zahnfleisch und wirken durchblutungsfördernd, Allantoin beruhigt gereizte Schleimhäute, Alkohol und ätherische Öle wirken sanft antibakteriell. Alkoholfreie Mundspülungen sind aber vorteilhafter, da diese schonender wirken und Mundtrockenheit zu vermeiden helfen.



Mundspülungen können vorbeugend oder zur Behandlung bestimmter Erkrankungen verwendet werden sowie Überempfindlichkeiten beseitigen



Medizinische Mundspülungen sind ein Arzneimittel und werden vom Zahnarzt zu bestimmten Zwecken verschrieben. Sie können den Heilungsprozess nach Parodontitis-Behandlungen oder Zahn-Operationen beschleunigen, Bakterien abtöten, Zahnfleischbluten stoppen, Aphten behandeln oder eine schnellere Regeneration nach oralchirurgischen Eingriffen fördern. Unter Zahnmedizinern gelten solche Mundspülungen auch als „chemische Zahnbürste“: sie bekämpfen Plaque in Fällen, wenn eine eigenständige, sorgfältige Zahnhygiene schwer möglich ist wie zum Beispiel bei Patienten mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung, welche eine gewöhnliche Zahnreinigung überfordert. Diese Mundspülungen enthalten meist 0.2-1% Chlorhexidin – einen antibakteriellen Wirkstoff, welcher nicht nur Bakterien abtötet, sondern auch Gingivitis und fortgeschrittene Entzündungen im Mund lindert. Ein anderer Wirkstoff, Cetylpyridiniumchlorid (CPC), verbessert die Wirkung von Chlorhexidin, indem es die Bildung der Plaque auf dem Zahnschmelz und Zahnfleisch hemmt.

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Den grössten Nutzen kann man aus der Mundspülung nur bei einer richtigen Anwendung bekommen. Hier finden Sie wirksame Tipps zur ergänzenden Mundpflege mit einer Mundspülung.



  • Konsultieren Sie am besten Ihren Zahnarzt, wann und wie oft Sie Mundwasser verwenden sollten. Er kann Ihnen helfen, Ihre speziellen Bedürfnisse herauszufinden.

  • So verwenden Sie eine Mundspülung (sofern der Hersteller nicht anders empfiehlt): nehmen Sie die empfohlene Menge der Mundspülung in den Mund, spülen Sie diese etwa 30-40 Sekunden lang im Mund und spucken Sie die Mundspülung aus. Falls es vom Hersteller empfohlen wird, verdünnen Sie die Mundspülung mit Leitungswasser vor der Anwendung.

  • Überschreiten Sie nicht die empfohlene Menge: zu viel Mundwasser kann Ihr orales mikrobielles Gleichgewicht stören und mehr Schaden als Nutzen bringen.

  • Sie sollten 30 Minuten lang nach der Mundpflege auf Essen und Trinken verzichten. Viele Mundspülungen enthalten Wirkstoffe, welche ihre volle Wirkung erst nach einiger Zeit entfalten und daher nicht weggespült werden sollten. Das gilt besonders für Fluorid.

  • Antibakterielle Mundspülungen werden frühestens 30 Minuten nach dem Zähneputzen angewendet, sonst wird der Fluoridschutz weggespült. Mundspülungen mit Fluorid können mehrmals pro Tag eingesetzt werden, sollten jedoch nicht mit oder nach dem Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta angewendet werden.

  • Für die meisten Mundspülungen gilt die Anwendung zweimal am Tag, Sie können diese aber (falls es vom Hersteller nicht verboten ist) jedesmal nach dem Essen anwenden, um die Schäden durch Säuren im Mund zu verhindern.

  • Beachten Sie, dass Mundspülungen mit Chlorhexidin nicht regelmässig genutzt werden können, da diese stark antibakteriell wirken und dabei die natürliche Mundflora schädigen können. Chlorhexidin kann darüber hinaus Verfärbungen der Zähne und Geschmacksveränderungen verursachen.

  • Beachten Sie, dass eine Langzeitanwendung von zahnaufhellenden Mundspülungen Nebenwirkungen wie Zahnfleischreizungen und Zahnempfindlichkeit verursachen kann.

  • Schlucken Sie die Mundspülung nicht. Fluoride, Menthol und Alkohol, welche die meisten Mundspülungen enthalten, sollten nicht in grossen Mengen geschluckt werden.

  • Schwangere, Kinder und Ex-Alkoholiker sollten nur alkoholfreie Mundspülungen verwenden. Menschen, die zu Allergien neigen, sollten Mundspülungen ohne ätherische Öle verwenden oder diese vor der Anwendung vorsichtig testen.

  • Bei immer wiederkehrenden Zahnfleischproblemen verlassen Sie sich nicht auf die zahnfleischpflegende Mundspülung alleine, gehen Sie dringend zum Arzt.


Mit diesen Tipps wird die Mundspülung zu einer sinnvollen Ergänzung zu Mundhygienemassnahmen und vermittelt Ihnen eine angenehme Mundfrische!


Fakten zum Thema

  1. Entscheidend für die Wirksamkeit der Mundspülung sind nicht die Wirkstoffe selbst, sondern ihre Konzentration.
  2. Eine Mundspülung kann Zähneputzen und Zahnseide nicht ersetzen und ist in den meisten Fällen kein Muss in der Zahnpflegeroutine.
  3. Laut Studien können 99% der Bakterien im Mund durch die Verwendung von Mundspülung abgetötet werden, und das gilt auch für die schwer erreichbaren Stellen.




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