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Hamamelis

Die Heilpflanze der Indigenen Nordamerikas

Diese Heilpflanze wirkt entzündungshemmend, juckreizlindernd, antioxidativ und adstringierend, stillt Blutungen, wirkt positiv bei Akne und soll bei Hämorrhoiden helfen. Was ist Hamamelis und was ist bei der Anwendung zu beachten?


Hamamelis virginiana, oder Zaubernuss, ist ein etwa drei Meter hoher Strauch oder ein kleiner Baum, welcher schon seit langer Zeit von nordamerikanischen Indigenen genutzt wird. Sein Name leitet sich von den griechischen Wörtern „hama” (gleichzeitig) und „melon” (Frucht) ab und bezieht sich auf die Besonderheit dieser Pflanze: Ihre Früchte und Blätter wachsen fast gleichzeitig und die Früchte reifen vor der Blüte im jeweiligen Jahr. Zaubernuss enthält mehr als 160 verschiedene pflanzliche Wirkstoffe, darunter Gerbstoffe, Flavonoide und Proanthocyanidine. Die wichtigsten Wirkstoffe sind hydrolysierbare Gerbstoffe Gallotannine, welche reichlich in der Rinde des Strauches enthalten sind. Tannine schützen die Pflanze vor UV-Strahlung, schädlichen Mikroorganismen und Insekten. Diese Stoffe sind auch für die entzündungshemmende, adstringierende, reizlindernde und blutungsstillende Wirkung von Hamamelis verantwortlich.


Hamamelis ist in der Lage, leichte Entzündungen und Juckreiz der Haut und der Schleimhäute zu lindern. Eine Studie hat gezeigt, dass die Anwendung einer Creme mit 10% Hamamelis-Extrakt die Entzündung der Haut hemmen und die Hautrötung reduzieren kann. Diese Wirkung ist auch bei Entzündungen im Darmbereich von Vorteil: Zubereitungen aus Hamamelisrinde werden bei Hämorrhoiden Grad I und II eingesetzt, um Brennen, Juckreiz, Schwellungen und leichte Blutungen im Analbereich zu lindern. Bei kleinen Schnittwunden fördert Hamamelis die Wundheilung. Die Gerbstoffe wirken zusammenziehend auf die oberen Haut- und Schleimhautschichten und dichten diese ab. Dadurch wird die Struktur der körpereigenen Eiweisse in der Haut verändert – sie bilden eine dünne Schutzschicht und die oberste Hautschicht wird nahezu undurchlässig. Durch die Wirkung der Gerbstoffe reagieren die Nervenenden in der Haut weniger empfindlich auf Reizsignale. Dadurch wird eine juckreizstillende Wirkung erzielt.



Hamamelis trägt dazu bei, Entzündungen der Schleimhäute und der Haut sowie Juckreiz zu lindern und die Poren zu verfeinern



Die in der Zaubernuss reichlich enthaltenen Gerbstoffe und die Gallussäure wirken stark entzündungshemmend und antioxidativ. Akne, Ekzeme, Neurodermitis und Schuppenflechte gelten als entzündungsbedingte Erkrankungen, daher können äusserlich aufgetragene Zubereitungen aus Zaubernuss bei diesen und anderen Hautproblemen helfen: Sie beruhigen gereizte und entzündete Haut, reduzieren Schwellungen und verringern die Empfindlichkeit der Kopfhaut. Das Destillat aus Blättern und Rinde (Hamameliswasser) wird äusserlich bei Kopfhautproblemen wie Trockenheit und Schuppen, bei Hautreizungen, Insektenstichen, Prellungen, Sonnenbrand und als Rasierwasser eingesetzt. Durch ihre adstringierende (zusammenziehende) Wirkung hilft Hamamelis, die Poren zu verkleinern, was besonders bei fettiger Haut von Vorteil ist. Ausserdem kann die Zaubernuss bei Schleimhautentzündungen im Mund- und Augenbereich hilfreich sein.

Wie pflegen Sie die gereizte Haut?
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Wie wendet man Hamamelis-Präparate richtig an? Alles Wichtige haben wir hier für Sie zusammengestellt.



  • Die Zaubernuss gibt es in Form von Zäpfchen, Hamameliswasser sowie Cremes, Duschgels und Shampoos, in denen die Wirkstoffe der Heilpflanze enthalten sind.

  • Bei Haut- und Schleimhautentzündungen können Umschläge mit Hamamelis-Aufguss helfen. Dazu werden 5 bis 10 g Zaubernussrinde mit 250 ml kochendem Wasser übergossen, 10 Minuten lang ziehen gelassen und abgeseiht.

  • Nach dem gleichen Prinzip wird der Aufguss aus 2 bis 4 g geschnittenen Blättern oder Rinde der Pflanze für Mundspülungen und Gurgellösungen zubereitet. Bei Entzündungen der Mundschleimhaut dreimal täglich Mund und Rachen damit spülen.

  • Bei Halsschmerzen kochen Sie 5 ml Hamameliswasser in 240 ml Wasser etwa 10 Minuten lang und spülen den Hals dreimal täglich damit, um überschüssigen Schleim zu trocknen und Schwellungen zu lindern.

  • Bei Durchfall werden Hamameliszäpfchen ein- bis dreimal täglich angewendet. Dieses Mittel ist jedoch nur für eine kurzfristige Anwendung geeignet.

  • Hamameliswasser kann als natürliches Reinigungsmittel für die Gesichtshaut verwendet werden. Es kann die Poren verkleinern, der Bildung von Mitessern vorbeugen und Akne lindern, indem es die übermässige Talgproduktion hemmt.

  • Um Rasurbrand zu lindern und eingewachsenen Haaren vorzubeugen, reiben Sie die rasierten Stellen mit Hamamelis ein. Dies stillt auch die Blutung kleiner Schnittwunden.

  • Bei empfindlicher Kopfhaut tragen Sie vor dem Haarewaschen etwas Hamamelis auf Ihre Kopfhaut auf, um Entzündungen und Juckreiz zu lindern. Es gibt auch spezielle Shampoos mit Hamamelis-Extrakt.

  • Bei innerlicher Anwendung von Präparaten aus der Apotheke beachten Sie die Packungsbeilage. Die Gerbstoffe der Zaubernuss können bei manchen Menschen Nebenwirkungen wie Verdauungsstörungen und Leberprobleme hervorrufen. Da die Gerbstoffe Eisen binden, sollten Hamamelis-Präparate nicht zusammen mit Mahlzeiten eingenommen werden.

  • Im Falle einer allergischen Reaktion ist auf die Anwendung der Heilpflanze sofort zu verzichten. Die Anwendung von Hamamelis-Präparaten bei Schwangeren, Stillenden und Kindern wird mit dem Arzt besprochen.


Probieren Sie diese Heilpflanze doch einmal selbst aus, um von ihren zahlreichen Vorteilen profitieren zu können!


Fakten zum Thema

  1. Die trockenen Fruchtkapseln der Zaubernuss können die Samen bis zu 9 Metern weit schleudern.
  2. Die Zaubernuss ist der einzige Baum in Nordamerika, der gleichzeitig blüht, fruchtet und die nächstjährigen Blattknospen trägt.
  3. Die Ureinwohner Amerikas zerdrückten die Rinde und die Blätter der Hamamelis und legten diese auf die Wunden.
  4. Zaubernusszweige wurden von Wünschelrutengängern zum Auffinden von unterirdischen Wasserquellen verwendet.
  5. Die Blütenblätter der Hamamelis reagieren empfindlich auf Temperatur: Sie ziehen sich zusammen, wenn es kalt wird, und entfalten sich, wenn es warm wird.




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