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Akne

30% der Erwachsenen leiden unter diesem Übel

Haben Sie eine fettige Haut mit Pickeln, Mitessern, Papeln und Pusteln? Dann sind Sie von einer weltweit häufigster Hauterkrankung betroffen. Akne ist zwar nicht ansteckend, kann jedoch eine starke Belastung sein. Wodurch wird Akne verursacht und wie kann man diese lästige Erkrankung behandeln?


Acne vulgaris wird aus dem Lateinischen als “gewöhnliche Akne” übersetzt. Diese Erkrankung betrifft vor allem Jugendliche, bleibt aber in 30% der Fälle in Form der Erwachsenenakne (auch Spätakne oder Acne tarda genannt) bestehen. Die lästigen Pickel, Mitesser, Papeln und Pusteln befallen Gesicht, Nacken, Dekolleté, Brust, Rücken und kommen seltener auch unter den Achseln und im Genital- und Gesässbereich vor.


Mit Beginn der Pubertät werden mehr männliche Sexualhormone Androgene ausgeschüttet, was zusammen mit dem Wachstumsfaktor die Talgdrüsenüberfunktion fördert. Der Talg sollte ungehindert über den Talgdrüsenkanal an die Oberfläche der Haut dringen. Androgene fördert aber auch eine vermehrte Produktion von Hornmaterial im Talgdrüsengang. Dieses Hornmaterial verstopft den Ausführungsgang, der Talg kann nicht mehr frei abfliessen und es kommt zur Bildung von sogenannten Microcomedonen. Diese sind noch nicht mit blossem Auge sichtbar, doch dienen sie als Vorstufen für Mitesser. Das alles schafft gute Bedingungen für das Wachstum von Cutibacterium acnes. Dieses Bakterium haben wir alle auf der Haut, es vermehrt sich in manchen Fällen aber zu rasch und fördert damit eine Entzündungsreaktion mit der Bildung von Pusteln, Papeln und Knötchen.


Die gewöhnliche Akne hat mehrere Formen. Acne comedonica ist durch fettige Haut und durch die Bildung von überwiegend geschlossenen Mitessern im Gesicht (besonders im Bereich von Stirn, Nase und Kinn) gekennzeichnet, welche noch nicht entzündet sind. Bei Acne papulo-pustulosa bilden sich vermehrt offene Mitesser, Pusteln und schmerzhafte Papeln im Gesicht und im Brust-, Rücken-, Hals- und Oberarmbereich, welche sich entzünden und Narbenbildung fördern. Bei Männern kann eine schwere Form auftreten, Acne conglobata oder zystische Akne, wobei es zu hochentzündlichen Knoten kommt, die sich später als tiefe Abszesse abkapseln. Man kennt auch weitere Krankheitsformen der Akne: Kontakt-, Kosmetik- oder Chlor-Akne, Medikamenten-Akne, Doping-Akne, Mallorca-Akne und Akne inversa. Bei Kindern unterscheidet man zwischen der Neugeborenen-Akne und der Säuglingsakne.

Wie behandeln Sie einzelne Pickel?
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Unabhängig von der Form kann Akne zu einer starken Belastung werden: lästige Mitesser sind nicht nur schmerzhaft, sondern werden auch kosmetisch als sehr störend empfunden. Was kann man dagegen tun? Hier sind die wirksamsten Tipps.



  • Wählen Sie richtige Hautpflege-Produkte: diese sollten keine Parfüm- oder Duftstoffe, keine Poren verstopfenden Inhaltsstoffe wie Kokosöl, Olivenöl, Acetylated Lanolin Alcohol, Isopropyl Myristate, Oleth-3, keine hautschädigenden Alkohole wie SD Alcohol, Propyl Alcohol, Isopropanol enthalten. Bevorzugend sind dermatologisch geprüfte Inhaltsstoffe wie Niacinamide, Panthenol, Aloe vera und pH-Wert ähnlich zur Haut (ca. 5.5) anzuwenden.

  • Reinigen Sie die von Akne betroffenen Hautregionen einmal am Tag. Wenn Sie das zu häufig machen, wird das natürliche Mikrobiom der Haut zerstört, was zu einer Verschlimmerung der Akne führt.

  • Verwenden Sie nach dem Waschen Feuchtigkeitscremes auf Wasserbasis. Ölige oder fettige Cremes sind bei Akne tabu, da sie die Poren verstopfen.

  • Auf gebräunter Haut fällt Akne weniger auf. Die UV-Strahlung (auch in Solarien) fördert jedoch Mitesser und die Wirkstoffe, welche gegen Akne eingesetzt werden, machen die Haut noch empfindlicher für UV-Licht. Setzen Sie sich nicht übermässig der Sonne aus und wählen Sie fettfreie Sonnenschutzmittel.

  • Stellen Sie Ihre Ernährung um. Lassen Sie Lebensmittel mit vielen kurzkettigen Kohlenhydraten (Malz-, Traubenzucker, Kartoffeln, Cornflakes, Weissbrot) weg. Diese Produkte lassen den Blutzuckerspiegel und somit auch den Insulinspiegel schnell ansteigen und Insulin kurbelt die Talgproduktion an. Dasselbe gilt für Kuhmilch und Milchprodukte, welche genauso insulinotrop wirken und die Talgproduktion steigern. Bevorzugen Sie stattdessen obst- und gemüsereiche Kost.

  • Wenn Sie nicht sicher sind, welche Lebensmittel bei Ihnen aknefördernd wirken, streichen Sie ein Verdachtsprodukt für einige Zeit von Ihrem Speiseplan und beobachten Sie die Veränderungen auf Ihrer Haut. Ein Ernährungstagebuch hilft zu bestimmen, ob sich diese Lebensmittel auf Ihre Akne auswirken.

  • Drücken Sie Pickel im Gesichtsbereich oberhalb der Oberlippe und seitlich der Nase und zum Augenwinkel hin keinesfalls aus! Sonst kann es zu einer Verschleppung von Keimen sowie zu einem Verschluss bestimmter Gefässe kommen. Eine Aknetoilette sollte nur durch erfahrene Kosmetiker:innen durchgeführt werden.

  • Vermeiden Sie Berührungen im Gesicht, sonst riskieren Sie stärkere Entzündungen durch den zusätzlichen Bakterienkontakt.

  • Nach einer Absprache mit dem Arzt können Sie chemische oder mechanische Peelings machen. Das Horn-Talg-Material kann durch spezielle Peelingsubstanzen, Aknereinigungsmitteln oder Medikamente wie Vitamin-A-Säure Präparate gelöst werden.

  • Möchten Sie Akne mit Make-up kaschieren, greifen Sie zu fettfreiem Make-up. Sie können nicht-komedogene Kosmetik und antiseptische Abdeckcremes anwenden.

  • Bei Akne ist es wichtig, Bettwäsche, Handtücher und Waschlappen regelmässig gründlich zu waschen, sonst werden diese zum Sammelbecken für Bakterien und fördern Akne.

  • Sport und Bewegung sind nicht nur für den ganzen Körper wichtig. Sie regen den Blutkreislauf an und sorgen somit für eine bessere Sauerstoffzufuhr der Haut. Achten Sie auf ausreichend körperliche Aktivität.

  • Falls die Folgen von Akne bei Ihnen zu einer seelischen Belastung werden, unterstützen Sie die Behandlung der Akne durch eine psychosomatische Begleittherapie.

  • Bei ausgeprägten Formen von Akne suchen Sie einen Arzt auf, um je nach Schwere der Erkrankung geeignete Wirkstoffe und Pflegemassnahmen zu bestimmen.


Diese Tipps und Tricks sorgen für ein gesundes Hautbild ohne lästige Pickel!


Fakten zum Thema

  1. Rund 70 bis 95 Prozent aller Jugendlichen leiden unter aknebedingten entzündlichen Hautveränderungen.
  2. Junge Männer sind etwas häufiger und schwerer von Akne betroffen als junge Frauen.
  3. Offene Komedonen erkennt man an ihrem schwarzen Punkt in der Mitte und das ist kein Schmutz – die schwärzliche Verfärbung stammt vom Melanin, welches in der Mündung des Ganges gebildet wird.




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